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Aufgepasst: Formaldehyd in Fertighäusern

März 18, 2022

Bei Fertighäusern der 60er, 70er und Anfang der 80er Jahre sind neben einer Reihe herstellerspezifischer Schadstoffe oftmals Formaldehyd, Lindan und evtl. auch PCP, TCP sowie PCB und Phosphorsäureester das Schadstoffproblem im Innenbereich. Diese Stoffe werden leider zu oft nicht genügend beachtet. Gerade beim Verkauf sollte der Kaufinteressent hier genau nachfragen, ob bereits ein Schadstoffgutachten vorliegt.

Gerade bei der Immobilienbewertung wird in den meisten Fällen nicht zwischen Massivhaus und Fertighaus unterschieden. Ein Fehler mit erheblichen Auswirkungen hinsichtlich der Kaufpreisfindung.

Ein Schadstoffgutachten hat zwei Seiten! Ersten: Liegen keine Belastungen vor, wirkt sich das positiv auf die Bewertung der Immobilie aus und kann mit gutem Gewissen verkauft, bzw. erworben werden. Aber was ist im zweiten Fall? Der Schadstoffanalytiker stellt eine gesundheitsbeeinträchtigende Belastung im Wohnhaus fest. Selbst nach 30 Jahren können in Fertighäusern noch gesundheitsschädigende Holzschutzmittelgehalte in der Raumluft nachweisen lassen. Oft sind diese Häuser mit Spanplattenbauweise durch Ihren eigenartigen "muffigen" Geruch gekennzeichnet, der sich selbst nach einer Renovierung in kurzer Zeit wieder einstellt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung handelt es sich bei diesem, für einige Häuser (herstellerbedingt) typischen, Muffgeruch i.d.R. nicht um Schimmelpilzprobleme sondern um z.T. sehr hohe gesundheitlich durchaus relevante Schadstoffkonzentrationen. Besonders nach einer Rückkehr vom Urlaubsaufenthalt wird ein muffiger Geruch von den Bewohnern plötzlich wieder wahrgenommen. Obwohl der typische Geruch (Modergeruch) sich nicht herauslüften lässt oder auf einfache Weise sanieren lässt, wird er im normalen Alltag durch Gewöhnung von den Bewohnern nicht mehr wahrgenommen. 

Heute lassen sich dank modernster Meßgeräte bereits geringste Schadstoffbelastungen wie Formaldehyd (HCHO) und Feinstaub (PM2,5 und PM10) zuverlässig in der Raumluft nachweisen. 

Bei Interesse nach einer Schadstoffmessung mit unserem Detektor fragen Sie mich gerne. 

Torsten Vogt
Sachverständiger und Fachgutachter BDSF



Quelle:

Quelle: Torsten Vogt und https://www.umweltanalytik.com

Bild: "File:Erstes OKAL Fertighaus 1959.png" by Okal Haus GmbH is marked with CC BY-SA 3.0

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.