Achtung: Videoüberwachung

Videoüberwachung – DSGVO konform integrieren

Ob das Mülltonnenareal, der Innenhof oder die Kellerräume: Bei Mehrparteienhäusern gibt es zahlreiche Bereiche und Räumlichkeiten, welche gemeinschaftlich genutzt werden und leider häufig zu Diebstählen oder ähnlichem anregen. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 86.600 Fälle von Diebstählen aus Keller- oder Dachbodenräumen sowie Waschküchen verzeichnet. Als Hilfsmittel zur Aufklärung, aber auch als Abschreckung, dienen Videoüberwachungskameras. Wenn eine Videoüberwachung personenbezogene Daten erfasst, ergeben sich Mindestanforderungen an die Transparenzpflichten nach Art. 13 Abs. 1 und 2 DSGVO. Die Prüfung auf datenschutzkonforme Gestaltungsmöglichkeiten und die Verpflichtungen, entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen zu treffen, umfassen alle Verarbeitungsschritte von der Erhebung über die Speicherung und Auswertung bis hin zur Löschung. Bezüglich der Speicherdauer gilt nach Art. 17 Abs. 1 lit. a DSGVO: „Daten der Videoüberwachung sind unverzüglich zu löschen, wenn sie zur Zweckerreichung nicht mehr erforderlich sind oder schutzwürdige Interessen der Betroffenen einer weiteren Speicherung entgegenstehen.“ Dies kann auch automatisch gesehen, indem gespeicherte Daten regelmäßig überschrieben werden. Außerdem lassen sich Datenmengen durch zeitliche Einschränkungen bei der Videoaufnahme und der Festlegung von konkreten Überwachungsbereichen minimieren.

Tipp: Bei den Videoüberwachungssystemen haften der Betreiber sowie der Installationsbetrieb. Daher ist es ratsam, insbesondere folgende Punkte im Zuge der Inbetriebnahme zu beachten:

• Zum einen herrscht eine Kennzeichnungspflicht an allen Zugängen des Gebäudes
• Zum anderen müssen Zweck sowie Art und Weise der Verarbeitung der erfassten Daten schriftlich verankert sein – ebenso der Name und die Kontaktdaten des Verantwortlichen sowie eine allgemeine technische Beschreibung des verbauten Systems